Seit den Anfängen der philosophischen Spekulation – man denke etwa an Platons Alkibiades – geschieht die Reflexion des Themas des Andersseins in seiner doppelten Deklination. Auch heute übt sie noch große Faszination aus. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf das Ineinandergreifen zwischen die Eigenerfahrung und die Fremderfahrung richten – eine Frage, die von Edith Stein schon innerhalb ihrer Doktorarbeit diskutiert wurde und dabei ähnliche Verflechtung zwischen Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis aufweist, wie sie die Phänomenologin infolge ihrer Augustinuslektüre, vor allem aber in Bezug auf die phänomenologische Betrachtung der mystischen Erfahrungen der Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz untersucht hat. Meiner Meinung nach hat Edith Stein diese Problematik kohärent weiterverfolgt, indem sie eine phänomenologische Betrachtung über Empathie und Mystik entwickelte. Um die Hypothese einer Parallelität zwischen beiden Kategorien kurz gefasst vorzuschlagen, soll der Fokus auf die Fragestellung, die damit verbundenen Probleme und mögliche Lösungensversuche gelenkt werden. Die Entwicklung der Arbeithypothese umfasst die Thematik der Intersubjektivität, wo Interiorität und Traszendenz aufeinander treffen.
Caruso, R. (2011). Einfühlung und Mystik in der Phänomenologie Edith Steins. Libri Nigri Denken über Grenzen Thinking Across Boundaries Herausgegeben von / Edited by Hans Rainer Sepp, Denken über Grenzen / Thinking Across Boundaries.
Einfühlung und Mystik in der Phänomenologie Edith Steins.
CARUSO, Rosalia
2011-01-01
Abstract
Seit den Anfängen der philosophischen Spekulation – man denke etwa an Platons Alkibiades – geschieht die Reflexion des Themas des Andersseins in seiner doppelten Deklination. Auch heute übt sie noch große Faszination aus. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf das Ineinandergreifen zwischen die Eigenerfahrung und die Fremderfahrung richten – eine Frage, die von Edith Stein schon innerhalb ihrer Doktorarbeit diskutiert wurde und dabei ähnliche Verflechtung zwischen Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis aufweist, wie sie die Phänomenologin infolge ihrer Augustinuslektüre, vor allem aber in Bezug auf die phänomenologische Betrachtung der mystischen Erfahrungen der Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz untersucht hat. Meiner Meinung nach hat Edith Stein diese Problematik kohärent weiterverfolgt, indem sie eine phänomenologische Betrachtung über Empathie und Mystik entwickelte. Um die Hypothese einer Parallelität zwischen beiden Kategorien kurz gefasst vorzuschlagen, soll der Fokus auf die Fragestellung, die damit verbundenen Probleme und mögliche Lösungensversuche gelenkt werden. Die Entwicklung der Arbeithypothese umfasst die Thematik der Intersubjektivität, wo Interiorität und Traszendenz aufeinander treffen.I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.